Sie finden sich inzwischen überall – der Chatbot beim Stromanbieter, KI-betriebene Apps, die auffällig perfekt geschriebenen Paper in Schule, Ausbildung oder Universität. In IT ist sie gar nicht mal so neu, aber jetzt ist sie noch präsenter, noch prägnanter. KI – die Künstliche Intelligenz – hat die Welt im Sturm erobert. Aber was bedeutet das für das Thema Webdesign und -Entwicklung und müssen wir uns sorgen machen, dass unsere Markenidentitäten in Zukunft von Bots erstellt werden?
Was ist Künstliche Intelligenz (KI)?
Alle reden davon, aber was genau ist KI eigentlich? Hier eine leicht verständliche Definition:
Künstliche Intelligenz (KI) bezeichnet Systeme oder Maschinen, die menschliche Intelligenz nachahmen, um Aufgaben auszuführen und sich dabei durch Daten und Erfahrungen verbessern. KI umfasst Technologien wie maschinelles Lernen, neuronale Netze und natürliche Sprachverarbeitung. (Definition von ChatGPT höchstpersönlich)
KI findet bereits Anwendung in unterschiedlichsten Branchen: Gesundheitswesen, Bildung, Verkehr, Marketing, E-Commerce und, wie sollte es anders sein, natürlich auch im Webdesign. KI ist also eine vielseitige Technologie, die nahezu jede Branchen transformieren und effizienter machen kann – aber stimmt das wirklich?
Möglichkeiten von KI im Webdesign
1. Automatisierung von wiederkehrenden Aufgaben
Eine der größten Chancen, die KI im Webdesign bietet, ist die Automatisierung von Aufgaben, die sonst viel Zeit in Anspruch nehmen würden, wie z. B.:
- Bildgrößenanpassung und -optimierung für verschiedene Geräte.
- Unterstützung beim Programmieren und Generieren von Basis-Code für einfache Designs.
- Layout-Vorschläge basierend auf Designprinzipien und Nutzerpräferenzen.
Durch die Automatisierung solcher Prozesse können sich Webdesigner mehr auf kreative und strategische Aspekte konzentrieren.
2. Personalisierte Nutzererfahrungen
KI ermöglicht die Erstellung individueller Erlebnisse für Nutzer, indem sie Verhaltensmuster und Präferenzen analysiert. Beispiele:
- KI-gesteuerte Chatbots bieten Echtzeit-Support und erleichtern die Navigation auf einer Website.
- Dynamische Inhaltsbereitstellung passt die Angebote einer Website an das Nutzerverhalten an und schafft relevantere Erlebnisse.
3. KI-gestützte Design-Tools
Design-Tools wie Adobe Sensei oder Wix ADI (Artificial Design Intelligence) unterstützen bei der Erstellung von Designelementen und ganzen Websites. Sie analysieren Benutzereingaben und generieren automatisch Layouts, Farbschemata oder sogar Logos, was den Weg vom Konzept bis zum fertigen Produkt erheblich beschleunigt.
4. Verbesserte UX und Barrierefreiheit
KI verbessert die Benutzerfreundlichkeit, indem sie das Nutzerverhalten analysiert und Optimierungsvorschläge macht. Tools wie Hotjar oder Crazy Egg bieten Einblicke in Heatmaps, Klickverhalten und Conversion-Trichter. Darüber hinaus hilft KI, Barrierefreiheit zu verbessern, z. B. durch automatische Alt-Texte, Audio-Transkriptionen oder Navigationserleichterungen für Menschen mit Behinderungen.
Vorteile von KI im Webdesign
1. Geschwindigkeit und Effizienz
KI verkürzt die Zeit für Designaufgaben erheblich, von Layout-Erstellung bis hin zur Code-Generierung. Designer können sich dadurch auf kreative Strategien konzentrieren, was Projekte schneller abschließt.
2. Datengetriebenes Design
KI liefert wertvolle Einblicke in Nutzerverhalten und hilft, Layouts oder Inhalte gezielt auf Nutzerbedürfnisse abzustimmen.
3. Geringere Kosten
Durch Automatisierung sinkt der manuelle Aufwand, was die Kosten für Agenturen und Kunden reduziert.
4. Höhere Präzision
KI-Tools minimieren menschliche Fehler bei Aufgaben wie Codierung und Layout-Konsistenz.
Nachteile von KI im Webdesign
1. Begrenzte Kreativität & fehlendes Kontextbewusstsein
KI kann Designs auf Basis von Daten erstellen, aber ihr fehlt die Fähigkeit, außerhalb bestehender Muster zu denken. Sie kann keine wirklich neuen, bahnbrechenden Ideen oder originellen Kunstwerke schaffen, da ihr der kreative Funke fehlt, den Menschen besitzen. Durch wachsende Problematiken im Urheberrecht lässt sich aktuell außerdem ein Trend feststellen, dass die Kreativität bzw. Ästhetik vieler von KI erstellten Bildern sogar wieder verschlechtern könnten. In komplexen oder nuancierten Situationen versteht eine KI nicht immer den vollständigen Kontext, da sie nur mit den Informationen arbeiten kann, die ihr zur Verfügung gestellt werden.
2. Qualität und Individualisierung
KI-generierte Websites können oft generisch wirken, da sie auf Vorlagen und Standardmustern basieren. Auch eine detaillierte Individualisierung oder Korrektur ist bspw. bei ChatGPTs Bilderstellung noch eingeschränkt, bzw. nicht immer perfekt.
3. Abhängigkeit von Technologie und Basisdaten
Eine zu starke Abhängigkeit von KI könnte dazu führen, dass wichtige Designfähigkeiten zugunsten von Effizienz und Schnelligkeit verloren gehen, wie z. B. Hand-Coding oder konzeptionelles Denken. Und dabei ist auch die KI nicht fehlerfrei. Wenn die zugrunde liegenden Daten, auf die eine KI zugreift, unvollständig, veraltet oder voreingenommen sind, können die Ergebnisse ebenfalls fehlerhaft oder ungenau sein.
Eine KI ist auf vorprogrammierte Lernprozesse beschränkt. Sie entwickelt keine eigenen Überzeugungen oder Erfahrungen und lernt nicht im gleichen Sinne wie ein Mensch aus Erlebnissen. (Zumindest in der Theorie, jede Sci-Fi hat hier sicherlich evidenzbasierte Bedenken.)
4. Ethik- und Datenschutzbedenken
KI basiert oft auf der Analyse großer Datenmengen, was bei unsachgemäßer Nutzung Datenschutzprobleme aufwerfen kann. Eine KI verfügt über kein moralisches Bewusstsein. Ihr Verhalten wird durch Regeln und Daten bestimmt, was dazu führen kann, dass sie in ethisch heiklen oder sensiblen Situationen unangemessene Vorschläge macht, wenn ihre Programmierung oder die zugrunde liegenden Daten unzureichend sind.
Warum Designer in der Ära der KI unverzichtbar bleiben
1. Kreativität und Innovation
KI kann keine originellen Ideen entwickeln oder emotionale Verbindungen schaffen. Designer bringen Erfahrung und Intuition ein, um einzigartige Lösungen zu schaffen.
2. Emotionale Bindung und Storytelling
Gutes Design erzählt Geschichten und erzeugt Emotionen – etwas, das KI nicht leisten kann.
3. Problemlösungsfähigkeiten
Designer lösen komplexe Probleme und gestalten intuitive Nutzererlebnisse, die über rein datenbasierte Entscheidungen hinausgehen.
4. Menschliche Empathie
Empathie ist der Kern von UX-Design. Designer verstehen Nutzerbedürfnisse und sorgen für barrierefreie und inklusive Designs.
5. Individualisierung und persönliche Note
Designer schaffen maßgeschneiderte Lösungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind – weit über generische KI-Designs hinaus.
Fazit: Die perfekte Kombination
KI ist ein leistungsstarkes Werkzeug, aber kein Ersatz für menschliche Designer. Die Zukunft des Webdesigns liegt in der Zusammenarbeit: KI übernimmt repetitive Aufgaben und datenbasierte Optimierung, während Designer Empathie, Kreativität und Problemlösung einbringen. Bei nifux kombinieren wir das Beste aus beiden Welten, um innovative, intelligente und nutzerzentrierte Webdesigns zu liefern, die Ihre Marke stärken.